War die Schweizer Entwicklungshilfe zu gutmütig mit den
Ruandern?
Im Buch „Hundert Tage“ von Lukas Bärfuss handelt es sich um den
Genozid in Ruanda im Jahr 1990. Dort gibt es viele Entwicklungshilfen, unter
anderem auch die Schweizer Entwicklungshilfe, welche sich in Kigali stationiert
hat. Nun stellt sich die Frage, ob die Schweizer Entwicklungshilfe zu gutmütig
mit den Ruandern war und ob sie die Folgen von ihren Projekten und Spenden
überhaupt berechnet hatten?
Die Direktion hätte besser
kontrollieren sollen, was mit ihren Geldern passiert. Sie hatten keine
Kontrolle darüber, wer sich aus den 5 Millionen bediente und wem es half. Somit
wussten sie nicht, dass sich nur die Oberschicht an ihren Spenden bediente und
ihre Gutmütigkeit ausnutzte. Die Direktion hätte kritischer sein sollen.
Aber um die Direktion zu
verteidigen, es ist nie voraussehbar was passiert. Wie also hätte die Direktion
sehen können was mit ihren Geldern passiert. Sie haben getan, was sie für gut
hielten. Denn vorauszusehen, dass so ein Genozid stattfinden wird und dass sie
die Leute gefördert haben, welche für den Genozid verantwortlich sind, ist sehr
schwer.
Doch wenn die Direktion und die
anderen Entwicklungshilfen Studien geführt hätten, über das Denken der Ruander,
hätten sie wahrscheinlich nicht so fatale Fehler begangen. Sie sind in ein Land
gegangen, wo sie nicht wirklich einen sehr persönlichen Kontakt mit all den
verschiedenen Bürgerschichten des Landes hatten. Sie hatten nur mit den
wenigsten der Bürger persönlichen Kontakt und dies war mehr oder weniger die
Oberschicht. Sie hätten sich ein besseres Bild von Ruanda machen können wenn
sie mit allen verschiedenen Schichten Kontakt aufgenommen hätten und ihre Bedürftigkeit
und Notstände wahrgenommen hätten. Dies geschah leider viel zu spät, nämlich
erst als Paul bei seinem Trip auf die Tutsi Gruppe traf. Er sah zum ersten Mal
was die wirklichen Notstände waren und die haben die anderen Arbeiter der Entwicklungshilfe
nie wahrgenommen.
Die Leute aus der Direktion sahen
nur ihre Tugend und ihre Tugend befahl ihnen zu Helfen. Die Ruander hatten die
Hilfe nötig und grundsätzlich ist es schon gut, wenn man probiert zu helfen.
Der Direktion wäre es nicht egal gewesen, was die Ruander mit ihrer Hilfe und
ihren Spenden anstellten, wenn sie die Folgen gewusst hätten. Denn die Ruander
behelligte die Direktion nicht so, dass sie ihr gutes Tun in Frage stellen
könnten. Sie wollten nur das Beste für
die Ruander und sie hatten keine Vorurteile. Dies war leider ein Nachteil bei
der Hilfe.
Meiner Meinung nach hat die Schweizer
Entwicklungshilfe einen guten Job getan. Denn so etwas Elendes und trauriges
Vorauszusehen ist sehr schwer. Aber allein der Ansatz dass sie helfen wollen
bringt schon mal viel. Man sollte sie nicht kritisieren ob sie zu gutmütig war,
man sollte ihnen höchstens Anregungen
für nächste Hilfsprojekte in neuen Länder geben. Denn ja, sie waren eindeutig
zu gutmütig, aber aus diesem Fehler sollten sie lernen und bei den nächsten
Hilfsprojekten kritischer sein und mehr Vorarbeit machen um über das Denken des
Landes mehr herauszufinden.