Werkimmanente Interpretation
Die Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ wurde von
Gottfried Keller verfasst. Sie handelt von den zerstrittenen Bauern Manz und
Marti, mit dem Sohn Sali und dem Töchterchen Vrenchen. Früher lebten diese in
Frieden, doch als das verwachsene Stück Land zwischen ihren Felder immer
kleiner wurde, weil Marti ein Stück abgeschnitten hatte, entstand ein Streit um
das Land zwischen den Bauern, welcher in der Armut der beiden eskalierte.
In der Textstelle von Seite 27-30 geht es darum, dass sich
die beiden Bauern zum ersten Mal sich wieder nah sehen, seit den guten Zeiten,
ausser sie waren im Gericht. Dieses Treffen am Bach endete in einem Streit, da
die beiden Bauern voller Zorn waren und weil angeblich jeweils der andere
Schuld an der Armut von sich selbst sei.
Während des ganzen Streits sind Sali und Vrenchen abgelenkt. Vrenchen
konzentriert sich darauf, Sali nicht anzusehen, da sie sich schämt für den
Streit und da sie denkt, Sali sei immer noch so hochmütig und arrogant wie sie
ihn in Erinnerung hatte. Als Sali jedoch seinem Vater Manz zur Hilfe eilte, kam
auch Martis Tochter zur Hilfe und so sahen sich die beiden Jungen zum ersten
Mal wieder in die Augen und Sali sah wie wunderschön Vrenchen geworden war und
Vrenchen sah das Sali nicht mehr so arrogant ist. Sie schafften es die Väter
auseinander zu bringen und die Gedanken der beiden drehten nur noch um den
anderen. Sie hatten sich verliebt.
Diese Stelle zeigt wie die Tochter und der Sohn sich langsam
wieder annähern und wieder Freunde werden könnten. Sali kann Vrenchen nach
dieser Begegnung nicht mehr vergessen, seine Gedanken handeln nur noch von ihr.
Er vergisst sogar seine Sorgen um seine Familie. Man kann sagen, dass sich das
Bild, welches Vrenchen von Sali und Sali vom Vrenchen hatte, deutlich geändert
hatte. Sie denken nun wieder positiv voneinander und man vermutet, dass sie
sich ineinander verliebt haben.
Der Streit der Väter treibt sie noch in eine grössere Wut
hinein. Sie hassen einander noch mehr. Die Symbolik des Wetters passt perfekt
zur Stimmung der Personen. Während die Väter sich raufen und schlagen, donnert
und regnet es wie wild. Doch als sich Vrenchen und Sali kurz anschauen und sich
anlächeln wird es für einen Moment ruhig und der Himmel reisst auf und ein
kleiner Sonnenstrahl scheint durch. Doch schon im anderen Moment fangen die
Väter sich wieder an anzuschreien und auch das Wetter wird wieder hässlich. Es
regnet noch mehr als es vorher getan hat.